Attraktivität der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen (2018)
Im Februar/März 2018 wurde die Bevölkerung der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen in einer Online-Umfrage danach gefragt, was ihnen für die Attraktivität der Verbandsgemeinde besonders wichtig ist und wie sie die Attraktivität der Verbandsgemeinde einschätzen.
1.343 Einwohnerinnen und Einwohner haben an der Online-Befragung teilgenommen und einen auswertbaren Fragebogen ausgefüllt.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
- Vom 21.02.2018 bis 24.03.2018 haben 1.343 Personen einen auswertbaren Fragebogen ausgefüllt. Im Schnitt haben sie 25 Minuten dafür gebraucht.
- 11,5 Prozent der Bevölkerung haben sich an der Umfrage beteiligt. Das sind sehr viele.
- Bei den Teilnehmenden ist die Altersgruppe der 30-60-Jährigen überrepräsentiert. Jüngere unter 20 Jahren und Frauen über 60 Jahre sind deutlich unterrepräsentiert.
- Die Teilnehmenden aus Kammerforst sind unterrepräsentiert. Die Ortsgemeinde wird wegen ihrer geringen EinwohnerInnenzahl mit den Teilnehmenden aus Hilgert zusammengefasst.
- 57 Prozent der Bevölkerung sind zugezogen. Das sind sehr viele. 29 Prozent sind Hiergeborene und 14 Prozent Rückkehrer.
- Die Hälfte der Befragten gibt an, dass private Gründe für den Zuzug maßgeblich waren. Der Erwerb von Wohneigentum spielt eine deutlich geringere Rolle.
- Acht Prozent der Teilnehmenden geben an, dass es „überhaupt nicht wichtig (ist), in der Verbandsgemeinde wohnen zu bleiben“ oder nennen die benachbarte Antwortmöglichkeit („Fortzugs-Gefährdete“). Gut die Hälfte gibt an, dass es ihnen „total wichtig (ist), in der Verbandsgemeinde wohnen zu bleiben“, oder sie wählen die benachbarte Kategorie.
- 57 Prozent der Befragten lebt in einem frei stehenden Einfamilienhaus. Drei Viertel sind Eigentümer ihrer Wohnimmobilie. Gut die Hälfte der Mieter hat den Wunsch, ein Haus zu bauen oder zu kaufen.
- 60 Prozent der Befragten sind berufstätig. Der Anteil der berufstätigen Frauen liegt z.T. nur unwesentlich unter dem Anteil der berufstätigen Männer.
- Gut ein Drittel der Beschäftigten arbeitet in der Verbandsgemeinde und nur wenige in einer direkten Nachbarstadt. Viele arbeiten in einer Stadt, die bis 50 km entfernt liegt.
- Drei Viertel fühlen sich in der Verbandsgemeinde "sehr sicher" oder "sicher".
- Vier Fünftel der Älteren wäre ein stärkerer Austausch zwischen jüngeren und älteren Menschen "wichtig" oder "sehr wichtig".
- Zwei Drittel der Befragten haben Kind(er). Von den 20-30-Jährigen haben nur 13 Prozent Kinder. Nur bei zwei Dritteln leben die Eltern / Schwiegereltern in der Nähe.
- Für die Befragten sind ein „gut ausgebautes Gesundheitssystem", „eine hohe Lebensqualität“ und ein „gut ausgebautes Telekommunikationsnetz" die wichtigsten Attraktivitätsmerkmale einer Stadt. Die meisten Attraktivitätspunkte erhält die Verbandsgemeinde in den Merkmalen "gute Autobahnanbindung", „Naturerlebnisse in der Nähe“ und „in ruhiger Wohngegend wohnen“.
- Jungen Familien ist eine „kinderfreundlich aufgestellte Stadt/Gemeinde und die „Kinderfreundlichkeit der Menschen“ am wichtigsten. Bezüglich der „kinderfreundlich aufgestellten Stadt/Gemeinde“ sehen die Familien mit Kind(ern) auch den größten Verbesserungsbedarf.
- Denjenigen, die auf jeden Fall in der Verbandsgemeinde wohnen bleiben wollen, gefällt es auch in allen Attraktivitätsmerkmalen (z.T.) viel besser als den Fortzugs-Gefährdeten.
- Für drei Viertel verschafft die Keramik eine besondere Ausstrahlung für die Verbandsgemeinde. Keramikprodukte sind den allermeisten bekannt, besondere Einrichtungen weniger. Den Slogan "Natur, Kultur, Keramik - HG deckt den Tisch" kennt weniger als die Hälfte.
- Drei Viertel besuchen die Veranstaltungen "Höhr-Grenzhausen brennt Keramik" oder den "Europäischen Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen", Jüngere weniger als Ältere.
- Die Zufriedenheit der Beschäftigten mit 13 Arbeitsplatzmerkmalen ist überwiegend groß. Fortzugs-Gefährdete sind in fünf Arbeitsplatzmerkmale signifikant unzufriedener als diejenigen, die auf jeden Fall in der Verbandsgemeinde wohnen bleiben wollen.
- Die Wohnzufriedenheit ist ebenfalls hoch.
- Es gibt kaum Unterschiede zwischen der Stadt Höhr-Grenzhausen und den Ortsgemeinden in soziodemografischen Merkmalen. Insgesamt ist die Verbandsgemeinde sehr homogen.
- Ein Viertel der Teilnehmenden ab 40 Jahre haben einen oder mehrere pflege- / betreuungsbedürftige(n) Angehörige(n). Drei Viertel der Angehörigen wohnt auch in der Verbandsgemeinde. Nur ein Viertel wird in einer stationären Einrichtung betreut.
- Der Hälfte der Teilnehmenden ohne einen (aktuell) pflege- / betreuungsbedürftigen Angehörigen ist ein entsprechendes örtliches Angebot sehr wichtig und weiteren 40 Prozent wichtig.
- Zur Lebensqualität zählen die Teilnehmenden Merkmale in zwei Merkmalsgruppen.
Zur ersten Merkmalsgruppe gehören "Naturerlebnisse in der Nähe", "in ruhiger Wohngegend wohnen", "dass die Stadt/Gemeinde Atmosphäre hat", "gepflegtes Ortsbild", "freundliche und aufgeschlossene Menschen", "Erholungsräume / Grünflächen" und "gute Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum".
Zur zweiten Merkmalsgruppe gehören "gut ausgebautes Telekommunikationsnetz", "eine gute Autobahnanbindung", "gute Einkaufsmöglichkeiten" und "gut ausgebautes Gesundheitssystem". - Für die Auswertung der Text- und Kommentarfelder wird der Verbandsgemeinde eine anonymisierte Excel-Datei mit den Kommentaren zur Verfügung gestellt. Insgesamt haben 1.359 Personen Kommentare eingetragen. Die Kommentarlängen variieren von einem bis 5.440 Zeichen.
- Für den Online-Fragebogen werden gute Schulnoten vergeben. Die Frage-Formulierungen und Antwortmöglichkeiten erhalten die Durchschnittsnote 2,3, die Ausfülldauer noch 2,5.
Ansicht und Download des vollständigen Abschlussberichts.